Ich war schon öfter allein in anderen Ländern unterwegs – mein Arbeitsleben bringt mich das eine oder andere Mal für kürzere oder längere Aufenthalte ins Ausland. Diese Zeit nutze ich meist dann auch um die jeweilige Stadt in meiner Freizeit zu erkunden. Ein Wellness-Wochenende ohne Ablenkungen wie Sightseeing oder Konferenzen habe ich mir bisher aber noch nicht zugetraut. Zu groß war die Sorge, sich in so ruhiger Atmosphäre doch schnell einsam zu fühlen. Vor zwei Wochen habe ich es dann doch gewagt und kann nur sagen: ich habe es UNGLAUBLICH genossen 😊!
In den letzten Wochen beschäftige ich mich vermehrt mit Achtsamkeitsübungen wie meine morgendliche Yoga Routine und probiere mich auch in Meditation. Ich habe im Moment stark das Bedürfnis (noch mehr) zu mir und meiner inneren Ruhe zu finden. Im Alltag ist das – wer kennt das nicht – oft schwierig. Ablenkungen lauern an jeder Ecke bzw. liegen mit dem Handy immer nur einen Handbreit entfernt. Ich finde es schrecklich, wie schnell ich mich in den mehr oder minder interessanten Weiten von Facebook und Instagram verliere und am Ende eines Wochenendes das Gefühl habe nur die Hälfte von den Dingen, die mich entspannen oder beleben, tatsächlich gemacht zu haben. Eine kleine Auszeit sollte Abhilfe verschaffen und meine Aufmerksamkeit wieder auf das legen, was mir wirklich wichtig ist und Energie gibt.
Also beschloss ich kurzerhand ein Wellness-Wochenende nur mit mir selbst zu verbringen. Mich guten Büchern und meinen Gedanken zu widmen, meinen Körper mit Sport zu beleben, gut zu essen und die Stille zu genießen. Ein absolutes Internet- und Kommunikationsverbot mit dem daheim Gebliebenen sollten mich in meinem Vorhaben unterstützen. Ich muss zugeben, im Vorfeld hatte ich meine Bedenken wie gut mir diese kommunikative Auszeit gelingen und vor allem behagen würde. Ich bin es gewohnt zahlreiche Whatsapp-Nachrichten pro Tag zu bekommen: von Freunden, vom Partner. Würde ich diesen täglichen Austausch vermissen wenn da nichts anderes zu tun ist, als zu entscheiden ob ich jetzt lieber faul am Pool liegen sollte oder doch lieber in der Sauna schwitzen will?
Ihr wisst ja nun schon wie die Geschichte ausgeht, aber um es nochmal hervorzuheben: selten hat ein Urlaub meine Batterien so gut aufgeladen 😊! Diese Freiheit ganz allein entscheiden zu können – den ganzen Tag über – ohne irgendwelche Absprachen, Zeitvereinbarungen oder gar Diskussionen.
Keine Erwartungen, die man erfüllen muss oder Kompromisse, die man des Friedens willens schließt. Die Ruhe, Dinge zu genießen ohne sich unmittelbar darüber auszutauschen. Die Offenheit Menschen um einen herum wertfrei zu beobachten. Die schier endlose Zeit den eigenen Gedanken ohne Unterbrechung von außen nachzuhängen. Und die Ungeniertheit mit der man sich noch ein zweites oder drittes Stück Kuchen gönnen kann 😉.
Ich habe mich total ausgeglichen und entspannt gefühlt – einfach nur zufrieden und in mir ruhend! Und das beste daran: dieses Gefühl hat auch noch Tage später nachgewirkt – selbst beim einen oder anderen Büro-Drama konnte ich relaxt bleiben. Nachahmung unbedingt empfohlen!
Falls du dir – wie ich – noch nie zuvor ein Wellness-Wochenende mit dir allein gegönnt hast, hier noch ein paar Tipps für ein gutes Gelingen.
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